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Montag, 22. Dezember 2008

Dein ist mein ganzes Hartz IV

Es war mal ein deutscher Liedermacher, der gab sich immer so oberlehrerhaft, dass er den deutschen Bildungsphilistern direkt ans Herz wuchs und Karriere machte. Die Achtziger waren das Jahrzehnt von Heinz Rudolf Kunze.

Gestern war Hinz Rudolf Kunz wieder mal im Radio zu hören, als Interviewpartner auf Radio Eins. Dort durfte man viel Neues erfahren. Zum Beispiel, dass deutschsprachige Musik schlecht sei, weil niemand mehr dichten könne so wie früher. Auch wurde früher insgesamt bessere Musik gemacht als heute. Ja früher, als alles noch aus Holz war. Dabei hatte Herr Kunze in den Neunzigern an vorderster Front für eine Quote von deutschsprachiger Musik im deutschen Radio gekämpft. Nun stellt sich heraus, der Kunze mag The Who, The Kinks und The Smith viel lieber als Udo Lindenberg und Helge Schneider.

Warum der Wind an dieser Stelle? Heinz Rudolf Kunze ist zwar ein Wessi und in Oldenburg aufgewachsen, seine Eltern stammen aber aus der Niederlausitz, sie sind Vertriebene. Laut seiner Aussage leben ein Teil der entfernten Verwandten in - aufgepasst! - Eisenhüttenstadt, Guben oder Cottbus.

Also: wer mit Heinz Rudolf Kunze verwandt ist und Kontakt hat, der kann ihm ja mal sagen, dass er zwar einen guten Musikgeschmack bewiesen, aber dennoch keine Ahnung von Musik hat.

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