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Mittwoch, 6. September 2006

Der Himmel über Hütte

"Ich hatte einen Sternenhimmel über mir und einen Sternenhimmel unter mir."
(Jostein Gaarder: Das Kartengeheimnis)

Von nirgendwo sehen Stadt und Werk friedlicher aus als von den Diehloer Bergen. Die Stahlstadt erscheint vom Horizont bis zu den Füßen des Betrachters, der es sich langgestreckt auf der Schiwiese gemütlich gemacht hat, zu einer komplexen Silhouette vereint. Über die Dächer der Wohnkomplexe ragen die Türme des EKO, die Punkthochhäuser, der Kanalspeicher und die Fürstenberger Nikolaikirche. Ganz klein am Horizont sind die beiden Schornsteine des nie ans Netz gegangenen und vom Krieg zerstörten Kraftwerks Vogelsang zu sehen. Bei Nacht scheint es sogar, als würden die Lichter der Stadt in die Sterne des Himmels übergehen: der Mikrokosmos Eisenhüttenstadt geht im Makrokosmos Welt auf (zum Vergrößern bitte aufs Foto klicken).

Wenn man den Wolken ein wenig näher ist und die Alltagswelt so winzig klein erschient, dann gerät man schon mal ins Träumen und Fantasieren - frei nach Martin Luther King: "I have a dream that one day on the hills of the Diehloer Berge the citizens of former Stalinstadt and the citizens of former Fürstenberg will be able to sit down together at a table of brotherhood. I have a dream that one day even the city of Eisenhüttenstadt, a shrinking city, sweltering with the heat of unemployment and hopelessness, will be transformed into an oasis of wealth and prosperity. I have a dream that my thirty thousand children will one day live in a city with a Volkshochschule, a Tiergehege, and a Club Marchwitza. I have a dream today."

Foto: (c) 1999 by Hoppelpoppel

2 Kommentare:

  1. Anonym2:21 PM

    Planst Du eigentlich auch einen Marsch nach Beeskow??

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  2. Warum Erbsen zählen, wenn es auch Melonen sein können? Ich plane keinen Marsch nach Beeskow, sondern gleich nach Berlin - den Marsch durch alle Institutionen! Let freedom ring!

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