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Mittwoch, 15. April 2009

Keine Säulen aus Athen

statttdessen Schnaps in Stahlinstadt... Auch wenn Stephan Remmler seinerzeit etwas anderes bardierte, passt die Melodie ganz gut, um einen akustischen Schunkelauflauf als Kontrapunkt zu diesem menschenleeren Bild zu setzen. Das Foto zeigt eine wenig bekannte Stelle des "Unsichtbaren Wohnkomplexes". Es handelt sich hierbei um ein nur von der Hofseite zugängliches Verbindungsstück zwischen der "Kameltränke" und dem "Aktivist". Wer es ebenfalls fotografieren möchte - Beeilung ist geboten, denn ein Abriss noch in diesem Jahr ist bereits erwogen worden. Der Grund hierfür ist die geringe Frequentation des Säulenganges, wie das Foto schon andeutet und beweist. Doch kaum jemand kennt diese Stelle an der Saarlouiser, Ecke Friedrich-Engels-Straße. Zu unrecht, wie ich finde.

Sonntag, 18. Januar 2009

Aktivist wer aktiv ist


Nachdem Ben schon mal den Auftakt machte mit einem historischen EH-Foto aus dem Bundesarchiv, möchte ich den heutigen Sonntag mit einem Foto der HO-Gaststätte Aktivist verschönern. Das Gebäude, das seit der Wende leersteht und einmal jährlich für Kunstaktionen zugänglich gemacht wird, soll wieder einmal gerettet und saniert werden. Das steht zumindest hier und da. Allerdings kann und wird es dann nicht mehr so zugehen, wie auf dem Bild von 1955, denn in den neu entstehenden Büros der EWG wird Rauchen, Trinken und Rumhuren wohl so nicht erlaubt sein. Dafür soll die Bierschwemme wiederhergerichtet werden, als Bierkneipe.

Ich glaube die Meldung sowieso erst, wenn ich den Aktivist picobello intakt am Ende der Saarlouiser Straße leuchten sehe...

Dienstag, 2. Oktober 2007

Zukunftskongress ist Geschichte

"Jim Stantor wälzte sich schnarchend von einer Seite auf die andere und quetschte die Ratte ein, die ihm Schokolade aus der Tasche knabberte; beide erschraken." Nach diesen Worten endet Stanislaw Lems Roman "Der futurologische Kongreß". Bleibt zu hoffen, dass die Futurologen, deren Kongress am Sonntag im Aktivist Eisenhüttenstadt mit einem ausgelassenen Fest zu Ende ging, auf angenehmere Art und Weise geweckt wurden.

Ja, das war's erst mal; die Ruine des Aktivist ist wieder Sperrgebiet und fällt in seinen Dornröschenschlaf zurück, darauf harrend, durch ein neues Projekt wachgeküsst und mit Leben gefüllt zu werden.

Jetzt geht's an die Auswertung der dokumentierten Aktionen. Der EH-Blogbuster Ben Kaden hat, maskiert als Benutzer futurologistiques, eine neue Flickr-Gruppe angelegt, die ausschließlich Fotos vom "Kongress der Futurologen - Eisenhüttenstadt 2007" versammelt. Dort kann jeder Interessierte reinschauen und sich ein Bild vom Kongress machen. Weitere Fotos und Kommentare sind herzlich - ich betone: herzlich - willkommen!

Obiges Bild hat euern ergebenen Erzähler Andi Leser besonders fasziniert, da er verbal maßgeblich an der Umsetzung beteiligt war: Die abgebildete junge Dame positionierte sich auf Zuruf aller Anwesenden im harmonischen Mittelpunkt des projizierten Lichtfeldes. Der Mensch als Maß der Dinge.

Mein Dank geht an den Organisateur des Futurologenkongresses Thomas Neumann, an die Fahnenaktivistin Beatrice Jugert und natürlich an meinen Stadtführer-Kollegen Ben Kaden.
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Foto: futurologistiques @ flickr
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Freitag, 28. September 2007

Wochenende der Aktivisten

Am Samstag wird Franciska Zólyom vom Institute for Contemporary Art aus dem ungarischen Gegenstück zu Eisenhüttenstadt, Dunaújváros (Donau-Neustadt, ehemals Sztálinváros, d.h. Stalinneustadt), über eine "Stadt ohne Zentrum" sprechen. Der Vortrag ist dann auch der letzte im Rahmen des Futurologischen Kongresses.

STADT OHNE ZENTRUM
Ort: Aktivist in Eisenhüttenstadt, oberster Stock
Zeit: 29.9.2007 um 17:00 Uhr

Am Sonntag gibt es dann ab 14:00 Uhr die letzte der insgesamt vier Irre Führungen in Eisenhüttenstadt. Motto diesmal: "DER AKTIVISTEN ERSTE RUNDE. Vom Aktivist zur Aufbausportplatz und hoch zum Huckel und Rosenhügel." Der absolute Höhepunkt wird dann mit der Rückkehr am Ausgangsort erreicht, wo der Futurologenkongress in einem Abschlussfest kulminiert: Bei 27 Mitwirkenden und 36 Auftritten ergibt das ein Programm unterschiedlicher Gesten und Handlungen, inklusive Tanz, Applaus und Musik von The Dirty Tones. Also, wer Organisator Thomas Neumann oder Fahnenmädchen Beatrice Jugert oder Zuckerschnute Christiane Büchner oder Peter K. Koch kennenlernen möchte, der ist willkommen!

TAG DES AKTIVIST
Ort: Aktivist, Karl-Marx-Straße 54
Zeit: 30.09.2007, 12-24 Uhr
www.kongressderfuturologen.de
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Freitag, 14. September 2007

Catch 22 in Hütte

Derzeit tagt für einen Monat der Kongress der Futurologen in der vormaligen HOG Aktivist in der Karl-Marx-Straße zu Eisenhüttenstadt. Zur literarischen Untermalung desselben zitiert euer ergebener Erzähler Andi Leser in unregelmäßigen Abständen aus Stanislaw Lems Buch "Kongres futurlogiczny" von 1972. Dieser phantastische Roman muss unter dem Eindruck einer Reise des polnischen Autors ins nichtsozialistische Ausland und die Niederschrift nach dessen Rückkehr erfolgt sein, denn es hagelt zeitgenössische Anspielungen und fortschrittsgläubige Zukunftsfantasien, dass das Dach undicht wird: freie Liebe, befreite Literatur, Militärdiktaturen, Terroristen, Medikamentengläubigkeit, psychedelische Drogen, seltsame Moden, ...

Den deutschen Schriftsteller Siegfried Lenz verleitete die Lektüre seinerzeit zu der Aussage, es handele sich bei diesem Roman um "eine Ausbesserung der Weltgeschichte oder sogar um eine Neufassung dieser Welt". Kauft dieses Buch und lest! Direkter kann man es nicht sagen.

"Unten in der Halle wimmelte es von Futurologen. Sie gingen zur Eröffnungssitzung [...] Über dem Podium prangte eine bekränzte Tafel mit der Tagesordnung. Den ersten Punkt bildete die urbanistische Weltkatastrophe, den zweiten die ökologische, den dritten die atmosphärische, den vierten die energetische, den fünften die der Ernährung, dann sollte eine Pause folgen. Technologische, militärische und politische Katastrophe sowie Anträge außer Programm waren für den nächsten Tag vorgesehen. [...]

Stanley Hazelton aus der Abordnung der USA schockierte sofort das Auditorium, denn er wiederholte nachdrücklich: 4, 6, 11 und somit 22; 5, 9, ergo 22; 3, 7, 2, 11 und demzufolge wiederum 22!!! [...] Ich suchte im Text seines Referates den Codeschlüssel und entnahm ihm, daß die Zahl 22 die endgültige Katastrophe bezeichnet." (Lem, Der futurologische Kongreß, S. 23/24)

Bitte denkt an die IrreFührung morgen ab 14:00 Uhr! Treffpunkt ist das Foyer des Aktivist in Eisenhüttenstadt. Das Motto diesmal: VOM WERKSEINGANG ZUM KRANKENHAUS - Heimweg eines EKO-Arbeiters.
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Foto: ehst.tick (c) flickr.com
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Mittwoch, 12. September 2007

Futurologen können kein Wässerchen trüben

Derzeit tagt für einen Monat der Kongress der Futurologen in der vormaligen HOG Aktivist in der Karl-Marx-Straße zu Eisenhüttenstadt. Zur literarischen Untermalung desselben zitiert euer ergebener Erzähler Andi Leser in unregelmäßigen Abständen aus Stanislaw Lems Buch "Kongres futurlogiczny" von 1972. Dieser phantastische Roman muss unter dem Eindruck einer Reise des polnischen Autors ins nichtsozialistische Ausland und die Niederschrift nach dessen Rückkehr erfolgt sein, denn es hagelt zeitgenössische Anspielungen und fortschrittsgläubige Zukunftsfantasien, dass das Dach undicht wird: Freie Liebe, befreite Literatur, Militärdiktaturen, Terroristen, Medikamentenglaäubigkeit, psychedelische Drogen, ...

Den deutschen Schriftsteller Siegfried Lenz verleitete die Lektüre seinerzeit zu der Aussage, es handele sich bei diesem Roman um "eine Ausbesserung der Weltgeschichte oder sogar um eine Neufassung dieser Welt". Kauft dieses Buch und lest! - direkter kann man es nicht sagen.

Die Geschichte speist sich aus den Erinnerungen des Weltraumfahrers Ijon Tichy, der am achten Weltkongress der Futurologen teilnimmt. Dieser findet in dem erfundenen mittelamerikanischen Militärstaat Costricana in einem wolkenkratzenden Hilton-Hotel statt. Nachfolgend wird die Mär vom LSD im Trinkwasser aufgenommen, welche aus den 60ern stammt und auch schon bei den Simpsons Verwendung fand (Marge: "Die in Shelbyville haben uns immer gedroht LSD ins Trinkwasser zu kippen, aber sie haben sich das nie getraut."):

"Die versalzenen Salate hatten mich sehr durstig gemacht [...] Ich beschied mich mit einem Glas Leitungswasser. Kaum hatte ich ausgetrunken, da erlosch im Bad und in beiden Hotelzimmern das Licht. Und welche Telefonnummer ich auch wählte, ich wurde stets mit einem Automaten verbunden, der das Märchen vom Aschenputtel erzählte. [...] Mir war vergnügt zumute, schlechtweg köstlich. Im Nu konnte ich Unmengen von Argumenten zum Lob der eingetretenen Sachlage aufzählen. Ferner verspürte ich den übermächtigen Wunsch, dem erstbesten Mitmenschen die Haare zu streicheln oder zumindest seine Bruderhand zu drücken und ihm dabei tief in die Augen zu schauen. Dem grimmigsten Feind hätte ich die Wangen abgeschmatzt. [...]

Mein Geist spaltete sich seltsam entzwei. Weiterhin erfüllte ihn abgeklärte Helligkeit, allumfassendes Wohlwollen; die Hände aber waren so begierig, irgendwen zu liebkosen, dass ich aus Mangel an außenstehenden Personen mir selbst sacht die Wangen zu streicheln und neckisch die Ohren zu zupfen begann; auch reichte ich viele Male die rechte Hand der linken, um beide kräftig zu drücken. [... ] 'Da stimmt was nicht!' - rief in mir eine ferne schwache Stimme."

Das war's vom Mars!

Foto: ehst.tick
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Dienstag, 11. September 2007

Ein Bericht zur ersten Irren Führung

"Zukunft jetzt! Der Kongress der Futurologen tagte das erste von vier Wochenenden und wir sind glücklich, sagen zu können: Wir waren dabei. Damit sind wir Teil einer kleinen Elite der Plan- und Zukunftsstadtbewohner, denn den Großteil derer, die am Wochenende in Eisenhüttenstadt war, zog es mehr zu Roland Kaiser, Gaby Baginsky und dem Hoffest der EWG, das Schwein am Spieß und Bier vom Faß und gute Laune von der Stange bot."

Wer den vollständigen Marschbericht unserer ersten Irren Führung vom Samstag (Motto: "Diesseits und jenseits des Kanals") nachlesen möchte, der klicke bitte ins eigens dafür eingerichtete Logbuch zur Stadtführung - und zwar auf den Beitrag mit der Darüberschrift "Der Kanaletto-Marsch". Es lohnt sich!

Die nächste Führung findet am kommenden Samstag um 14:00 Uhr statt. Treffpunkt ist natürlich das Hauptquartier der Kongressfuturologen, die ehemalige HO-Gaststätte AKTIVIST.
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Foto: ehst.tick
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Montag, 3. September 2007

Große Runde durch die Wohnkomplexe

Am kommenden - also an diesem und nicht am nächsten - Samstag (8.9.) ist der Auftakt der als Irre Führungen betitelten Reihe einer alternativen Stadtbegehung. Los gehts um 14:00 Uhr an der "HOG Aktivist". Das Motto der Initialzündung lautet schlicht: "DIESSEITS UND JENSEITS DES KANALS - Große Runde durch die Wohnkomplexe". Es wird sich hierbei weniger um eine Stadtführung im klasssichen Sinne handeln, bei der die Teilnehmer von einem Stadtführer an die Hand genommen, mit wahren oder weniger wahren Ortsmythen gefüttert werden und somit in die passive Rolle des Konsumenten zurückfallen.

Vielmehr handelt es sich bei den Irre Führungen um eine begleitete Stadtbegehung, bei der die Teilnehmer selbst zu Akteuren werden, die eine fremde Stadt mit eigenen Augen entdecken und darüber einen Diskurs entspinnen. Wünschens- und lobenswert wäre die Mitnahme einer Digicam bzw. Fotoapparates, da eine Auswahl der vor Ort gemachten Fotos im Anschluss an die Führung im Internetz präsentiert werden soll. Portal für die eingestellten Fotos ist das gleichnamige Weblog unter http://stadtfuehrung.huettenstadt.de.

Die Irre Führungen sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Eisenhüttenstadt-Blog und des Logbuch Stahlinstadt, welche im Rahmen des Kongresses der Futurologen in Eisenhüttenstadt Eisenhüttenstadt finden wird.

irreführende Links:
- Stadtführung Eisenhüttenstadt: Termine
- Kongress der Futurologen: Programm

Foto: flickr (c) ehst.tick
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Dienstag, 28. August 2007

Irre Führung Eisenhüttenstadt

Blogbuster Ben vom Eisenhüttenstadt-Blog und meine Wenigkeit werden alle Interessierten im schönen Monat September an vier Wochenenden durch diese unsere Stadt nasführen. Diese als Irre Führungen angekündigten alternativen Stadtbegehungen werden im Rahmen des Futurologenkongresses stattfinden. Der Kongress der Futurologen bezieht sich natürlich einerseits auf die Stadt selbst, die in der Vergangenheit als Stadt der Zukunft gedacht und konzipiert worden war. Der Titel ist aber auch eine Reminiszenz an das beste aller Bücher aus der Feder des polnischen Sci-Fi-Autoren Stanislaw Lem, welches da heißt "Der futurologische Kongreß".

Weitere Infos werden demnächst folgen...

irreführende Links:
- Kongress der Futurologen: Programm
- Stadtführer-Blog: Irre Führung Ehst.
- EH-Blog: Wir führen die Futurologen durch die Stadt
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Sonntag, 28. Januar 2007

Futur I & II

Stadt im Gebirge

Die Nazis demonstrierten in Frankfurt (Oder), die Demokratie spielte Krieg und die Februarsonne strahlte trotz allem in den Januar hinein – Gründe genug, diese Stadt mit dem Zug zu verlassen und der friedenstauben Eisenhüttenstadt einen Besuch abzustatten. Nachdem sich die Bahn entschlossen hatte, den „Fehler im Betriebsablauf“ zu beheben und endlich loszukutschen, traf euer ehrenwerter Erzähler nach alter Westernmanier zum High Noon auf dem Fürstenberger Bahnhof ein, wo schon der Wortkünstler Ben auf der Kalauer lag, um mich in Empfang zu nehmen. Zusammen tollten wir ausgelassen wie zwei junge Windhunde durch den unschuldig weißen Schnee und widmeten uns dem fotografischen Erlegen neuer Hüttenstadt-Motive. Diesmal war der VI. Wohnkomplex der Ort des Geschehens. Dort entdeckten wir dann auch den Grund für das plötzlich einsetzende winterliche Wetter: Hinter der Fröbelringpassage standen zwei heimtückisch ausgesetzte Kühlschränke offen herum.

Grund für Kälteeinbruch

An der Schönfließer Wache mussten Ben und ich ein paar böse Erfahrungen machen. Unsere überaus gute Laune trübten einige vorbeirasende Ekorianer, die zum Schichtbeginn die Straße 16 entlangheizten als gäbe es kein Morgen und dabei unsere Hosen ordentlich mit Schneematsch bespritzten. Ist es im EKO so usus, dass fremde Männer andere Männer bespritzen? Shame on you! Für uns heißt diese Straße fortan nur noch Straße der Bestien.

Straße der Bestien

Für ein wenig Kulturprogramm sorgte der anschließende Besuch des Städtischen Musentempels in der Löwenstraße, wo aktuell eine Ausstellung zum Oeuvre des Malers und Grafikers Walter Wichmann den kunstvernarrten Besucher einlädt. Von Walter Wichmann (1916-1970) stammen u.a. die derzeit unsichtbaren Treppenmalereien im Friedrich-Wolf-Theater und die herzallerliebsten Keramikbrunnen in der Schule 2. Leider endete das Leben des Künstlers 1970 in München tragisch und durch eigene Hand. Unser Museumsbesuch endete durch fremde Hand; denn just in dem Moment, an dem wir die weiblichen Akte des Frankfurter Malers Neumann (in Preuß'schem Kulturbesitz) einer genaueren Inspektion unterziehen wollten, rief ein anderer Künstler selbigen Nachnamens, Thomas Neumann, uns telefonisch zu sich in die Broilergaststätte am Eisenhüttenstädter Times Square (die Lin Den Alley). Ein dort versammeltes fünfköpfiges Künstlerkollektiv plant für den Sommer 2007 eine futuristische Ausstellung im Aktivist, der leerstehenden ehemaligen HO-Gaststätte am Rande der Aufmerksamkeit. Mehr dazu ein andermal.

Kräht kein Hahn nach

Nun zogen wir als die sieben kreativen Zwerge durch das Stadtbild, um uns von selbigem ein Bild zu machen. Die Sonne versprach das Blaue vom Himmel und der zarte Schnee verdeckte die schmutzigen Ecken des Viertels. Und das waren die Hochlichter (Highlights) unseres Rundganges: Hotel Lunik, Zentraler Platz, Krankenhaus, ein leerstehender Treppenaufgang in der John-Schehr-Straße und das Dok-Zentrum. Das hier immer noch käuflich zu erwerbende DDR-Spielzeug hatte es so manchem angetan, Kindheitserinnerungen lockten. Ich selbst konnte mich für Andreas Ludwigs Broschüre „Eisenhüttenstadt. Wandel einer industriellen Gründungsstadt in fünfzig Jahren“ erwärmen, zumal diese gratis war und mir bisher unbekannt.

Da sich die Herren der Schöpfung nach und nach verabschiedeten (Termine!), hatte ich die beiden einzig anwesenden Damen am Ende ganz für mich allein. Voller Hingabe lotste ich die beiden auf dem Bahnsteig durch den Tarifdschungel des Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn (Note für Übersichtlichkeit: ungenügend) und betätigte die passenden Knöpfe. (Ich frage mich immer wieder, wie Frauen ohne die helfenden und beschützenden Hände eines Mannes auch nur einen Tag überleben können?) Auf der anstehenden gemeinsamen Zugfahrt zeigten wir einander unsere gemachten Fotos. An dieser Stelle ein dreifaches Hoch auf die Digitalfotografie, die dieses ermöglicht!

Ich wünsche allen beteiligten Künstlern einige herausragende Ideen zum Thema. Zu gegebener Zeit wird hier oder im Nachbarblog darüber begleitend berichtet werden. Wir alle dürfen gespannt bleiben! Ich wünsche allen Bundesbürgern und Bundesbürgerinnen ein gesegnetes Weihnachsfest und ein glückreiches Jahr 2007. Amen.

p.s.: Drei Karmapunkte gehen an Ben, der mir sowohl den Schwarztee im Broilereck als auch das Stück Quarkmandarinenkuchen der Bäckerei Dreißig sponserte.
p.p.s.: Zwei Karmapunkte gehen an Thomas Neumann, der mir seine Publikation „Pictures Fromm Utopia“ überreichte und mit einer Widmung versah.
p.p.p.s.: Jeweils ein Karmapunkt geht an die beiden Damen für die kurzweilige Zugbegleitung.