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Montag, 17. April 2006

Liste II: Stadtnamen

Als man sich entschloss, an der Oder ein neues Werk plus dazu gehöriger Stadt zu errichten, wusste noch niemand, wie dieser Ort mal heißen würde. Folgende Stadtnamen lösten sich nacheinander als Arbeitstitel bzw. offizielle Ortsbezeichnungen ab:

Wohnstadt Fürstenberg (1950)
Wohnstadt des EKO (1951 - 1953)
Stalinstadt (1953 - 1961)
Eisenhüttenstadt (ab 1961)

Diese Beinamen bekam Eisenhüttenstadt zu DDR-Zeiten:
- Erste sozialistische Stadt Deutschlands
- Erste sozialistische Stadt der DDR
- Jüngste Stadt der Republik
- Grünste Stadt der Republik
- Stadt der Metallurgen
- Stadt der Roten Hochöfner

einige Spott- und Spitznamen:
Schrottgorod
Blechbudencity

Eisenhüttenstadt in anderen Sprachen:
englisch: Ironworks Town
polnisch: Zelazowa Huta (= "Stadt der Eisenhütte")
schwedisch: Järnverksstaden

2 Kommentare:

  1. Anonym12:55 AM

    Übrigens: wer sich bei Google-Earth auf die Suche nach Stalinstadt macht, wird immer noch fündig...

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  2. Anonym11:34 PM

    Ein kleines Geschichtchen aus meiner Familienhistorie ist mir noch eingefallen: Meines Vaters Eltern haben die Welt mit vier Kindern beglückt und alle diese Kinder erblickten das Licht der Welt in derselben Stadt, nämlich in EiHü (wer hätte das gedacht...). Im Pass aller dieser Kinder stehen jedoch, aufgrund ihrer unterschiedlichen Geburtstage in verschiedenen Stadtentwicklungsphasen jeweils verschiedene Geburtsorte; bei der Ältesten Wohnstadt Fürstenberg, beim Zweiten Wohnstadt des EKO, beim Dritten Stalinstadt und beim Jüngsten Eisenhüttenstadt. Kein Mensch von außerhalb würde dies nachvollziehen können, denn wo gibt's solche Kuriositäten sonst, wenn nicht hier...

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